- Mentalismus
- Men|ta|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉1. 〈Psych.〉 psychologische Richtung, die mittels theoretischer Modelle die Organisationsprinzipien des menschlichen Geistes (z. B. Kreativität) erklären will, da sie menschliches Handeln als Ergebnis mentaler Vorgänge ansieht2. 〈Philos.〉 sprachphilosophische Theorie, die das Zustandekommen von Erkenntnis in der Terminologie innerer, mentaler Vorgänge darzustellen sucht[zu mlat. mentalis „geistig, in der Vorstellung vorhanden“]
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Mentalịsmusder, -, Sprachwissenschaft: von A. N. Chomsky in Anlehnung an die rationalistische Philosophie R. Descartes' und die energetische Sprachauffassung W. von Humboldts entwickelte Sprachbetrachtung, die Sprechakte als Ergebnis angeborener geistiger Fähigkeiten fasst und damit - im Gegensatz zu dem als »mechanistisch« angesehenen Objektivismus des sprachwissenschaftlichen Behaviorismus - auch unmittelbarer sinnlicher Beobachtung nicht zugängliche sprachliche Daten als Gegenstand der Analyse einbezieht. Auf der Grundlage mentalistischer Positionen werden im Rahmen der generativen Transformationsgrammatik (generative Grammatik) der Prozess des Spracherwerbs und die kreative Komponente der menschlichen Sprachfähigkeit als Einheit betrachtet.* * *
Men|ta|lịs|mus, der; -: psychologisch-philosophische Richtung, die theoretische Modelle des Denkvorgangs erstellt u. so die Prinzipien der Organisation des menschlichen Geistes zu erklären versucht, Handlungen als das Ergebnis mentaler Vorgänge ansieht.
Universal-Lexikon. 2012.